Zwischen 2017 und 2019 wurde im St. Katrinenbach bei Solothurn, einem direkten Seitengewässer der Aare, erhoben, ob und wie viele Fische in die Aare abwandern. Dies geschah mittels eines im Gewässer platzierten Fangkorbes, in den die Fische nur absteigen, aber nicht mehr aufsteigen können. Der Fangkorb wurde täglich durch Vereinsmitglieder kontrolliert. Alle darin gefunden Fische wurden nach Art bestimmt, schonend vermessen und unterhalb des Korbes ins Gewässer zurück gesetzt. Die Sterblichkeit der Fische ist dadurch minimal.
Es konnte festgestellt werden, dass alleine in der fünfmonatigen Untersuchungsperiode 2017 über 100 Bachforellen verschiedener Altersstufen in die Aare abwanderten. Die Zählung der Fischabwanderung wurde 2018 fortgesetzt. Aufgrund der ausgeprägten Trockenheit und der damit verbundenen lokalen Austrocknung des Baches war die Zahl abwandernder Forellen jedoch signifikant geringer. Das Projekt wurde auch 2019 fortgesetzt, vermutlich als (Spät-)Folge der Trockenheit ab 2018 konnte jedoch kein einziger abwandernder Fisch nachgewiesen werden. Damit lässt sich leider nachweisen, dass die Bachforelle auf einem Abschnitt des untersuchten Gewässers ausgestorben ist.
Das Projekt Fischabwanderung wird seit 2021 am Obach in Solothurn fortgesetzt. Im ersten Jahr konnten mehrere abwandernde Fischarten festgestellt werden, darunter Bachforellen, Alet, Gründlinge und Bachschmerlen (Bartgrundeln).